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E-Bike im Winter: Wie pflegt man den Akku richtig?

Immer mehr Menschen nutzen ihr Fahrrad auch im Winter – erst recht, wenn es mit einem Motor ausgestattet ist. Das E-Bike braucht dabei dieselbe Pflege wie ein Fahrrad, doch der Akku erfordert besondere Aufmerksamkeit. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps, wie Sie Ihr E-Bike und vor allem den Akku optimal durch die kalte Jahreszeit bringen.

Der Lithium-Ionen-Akku: Sensible Stromquelle im Winter

Die Stromquelle aller modernen E-Bikes ist der Lithium-Ionen-Akku. Diese Akkus sind nutzungsfreundlich und alltagstauglich, doch extreme Temperaturen setzen ihnen stark zu. Das ist eine der Hauptursachen für vorzeitigen Verschleiß. Hersteller garantieren für hochwertige Akkus meist 500 bis 1.000 Ladezyklen, was in der Praxis einer Reichweite von 20.000 bis 30.000 Kilometern entspricht.

„Will man den genauen Zustand des Akkus erfahren, muss man eine Fachwerkstatt aufsuchen. Diese kann die verbleibende Kapazität und die Nutzungshistorie auslesen“, erklärt der schweizerische Hersteller Flyer. Um eine längere Lebensdauer zu gewährleisten, ist es wichtig, den Akku richtig zu pflegen und vor extremen Bedingungen zu schützen.

Winterbedingungen: Wie man den Akku schont und effizient nutzt

Der Akku eines E-Bikes funktioniert am besten bei Temperaturen zwischen fünf und 20 Grad Celsius. Sinkt das Thermometer unter diese Marke, nimmt die Leistungsfähigkeit des Akkus vorübergehend ab. „Das ist eigentlich kein Problem, aber die Reichweite verringert sich und das sollte man einplanen“, erklärt Jacob von Hacht vom Hamburger Hersteller Stevens.

Dauerhafte Kälte kann jedoch die Lebensdauer des Akkus beeinträchtigen. Ein sogenanntes Battery Management System (BMS) schützt vor extremen Temperaturen und verhindert das Laden bei Minusgraden oder starker Hitze. „So wird verhindert, dass die Zellen überlastet oder dauerhaft geschädigt werden“, sagt Benjamin Wenz vom Hersteller Riese & Müller.

Die Fahrweise spielt im Winter eine entscheidende Rolle. „Ein kalter Akku sollte nicht sofort im Turbo-Modus belastet werden. Besser ist es, mit geringer Unterstützung zu starten“, empfiehlt Anke Namendorf von Koga.

Zubehör wie isolierende Neopren-Überzüge hilft, den Akku auch bei Pausen warmzuhalten. Zudem empfiehlt es sich, den Ladestand im Winter zwischen 20 und 80 Prozent zu halten. Wer längere Strecken plant, sollte über die Anschaffung eines Range-Extenders nachdenken.

www.pd-f.de / Luka Gorjup | Lux Fotowerk

Lagerung und Ladung: So bleibt der Akku in Topform

Die richtige Lagerung und das Laden des Akkus sind besonders im Winter essenziell. E-Bike-Akkus sollten nicht bei Temperaturen unter fünf Grad geladen werden, da dies zu dauerhaften Schäden führen kann. „Am besten nimmt man den Akku ins Warme und lädt ihn bei Zimmertemperatur“, rät Alexander Kraft von HP Velotechnik. Ein kalter Akku sollte zudem erst aufwärmen, bevor er ans Ladegerät angeschlossen wird.

Wenn das E-Bike im Winter nicht genutzt wird, empfiehlt es sich, den Akku separat bei mittleren Temperaturen und einem Ladestand von 30 bis 60 Prozent zu lagern. Direkte Sonneneinstrahlung, Heizungsnähe und entflammbare Materialien sollten vermieden werden. Einige Akkus, wie die von Fit, bieten dafür spezielle Lagerungsmodi.

Fazit: Mit Pflege sicher durch den Winter

Ein gepflegter Akku garantiert nicht nur längere Reichweiten, sondern auch eine größere Lebensdauer. Ob unterwegs oder bei der Lagerung zu Hause – wer auf Temperatur und Ladestand achtet, kommt auch im Winter ohne Probleme von A nach B. Mit etwas Aufmerksamkeit sorgt der Akku dafür, dass auch im Schnee das Fahren mit dem E-MTB Spaß macht.

Quelle
PD-F
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PatrickKreft

Mountainbike Rookie | Fotograf | Chefredakteur

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